Einsatzmöglichkeit Akupunktur

Erkrankungen und Beschwerden, bei denen Akupunktur gemäß der Lehre der CM begleitend eingesetzt werden kann

 

 

 

Die Chinesische Medizin ist ihrer Natur nach ganzheitlich und gliedert sich demgemäß nicht in einzelne Fachrichtungen. Die Indikationen sind vielfältig, die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt Akupunktur für mehr als 30 Indikationen (Krankheitsbilder). Die unten aufgeführten Krankheiten zeigen nur eine beispielhafte Auswahl von Krankheiten, bei denen die CM und Akupunktur Behandlungsmodelle vorweist. In jedem Fall gilt: Akupunktur und CM heilen was gestört ist und nicht was zerstört ist. So lässt sich bei einer Arthrose mit massiven Knorpeldefekten nicht der Verlust des Knorpels aufheben, oft kann aber die schmerzhafte Auswirkung einer Gelenkstörung auf die Bänder, Muskeln und Gelenkkapsel positiv beeinflusst werden. Studien zeigen (Art und Gerac Studie), dass das Gewebe unter Akupunktur oft abschwillt. das Gelenk wird häufig beweglicher und der Schmerz lässt bei einer erfolgreichen Akupunktur nach.

 

 

 

Ein gut ausgebildeter Akupunkturarzt wird seine Patienten sicherlich seriös über die jeweiligen Heilungschancen oder die Möglichkeiten einer Beschwerdelinderung aufklären. Welcher Erfolg zu erwarten ist, hängt u.a. von der Ausbildung des Therapeuten, aber auch von der Mitarbeit des Patienten ab. Bitte sprechen Sie uns an!

 

 

 

Bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen kann Akupunktur begleitend mit eingesetzt werden:

 

 

 

Akute und chronische Schmerzen:
wie Kopfschmerzen, Rücken- und Gelenkschmerzen, Fibromyalgie, manche Tumorschmerzen, Nachbetreuung von Zahnbehandlungen, Kiefergelenksschmerz

 

 

 

Erkrankungen des Bewegungsapparates
wie Lendenwirbelsäulenschmerzen, Bandscheibenvorfall, Sehnen- und Gelenkerkrankungen, Tennisellenbogen, chronische Hüftgelenksschmerzen, Kniegelenksschmerzen, Karpaltunnelsyndrom, Nachbehandlung von Hüft-,Knie- und Bandscheibenoperationen oder Arthroseschmerzen.

 

 

 

Neurologische Krankheiten
wie Migräne, Neuralgien, Beschwerden nach Schlaganfall , Polyneuropathie, Schmerzen bei Gürtelrose.

 

 

 

Erkrankungen der Atemwege
wie Asthma, Heuschnupfen, Bronchitis, gehäufte Erkältungskrankheiten.

 

 

 

Vegetative Störungen
wie Schlaflosigkeit, Erschöpfungssyndrom, funktionelle Herzbeschwerden, innere Unruhe, Burn- out- Syndrom, Blutdrucklabilität.

 

 

 

Postoperative Situationen
wenn Förderung der Wundheilung, antientzündliche, abschwellend, schmerzlindernde und lymphflußanregende Maßnahmen notwendig sind.

 

 

 

Erkrankungen des Verdauungssystems
wie funktionelle Magen-Darm-Störungen, Magengeschwüre, Gastritis, Verstopfung, Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn.

 

 

 

Gynäkologische Erkrankungen und Geburtshilfe
wie Menstruationsschmerz, Zyklusunregelmäßigkeiten, Fertilitätsstörungen, Amenorrhoe, Endometriose, kleine Myome, Mastopathie, Wechseljahresbeschwerden. Schwangerschaftserbrechen, Geburtsvorbereitung.

 

 

 

HNO – und Augenkrankheiten
wie Sinusitis, Tonsillitis, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Hörsturz, Tinnitus, Schwindel, Glaukom, Trockenes -Auge-Syndrom.

 

 

 

Hautkrankheiten
wie Neurodermitis, Akne, Ekzeme, schlecht heilende Wunden.

 

 

 

Allergien
wie Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, allergisches Asthma.

 

 

 

Suchtkrankheiten
wie Beruhigungsmittelabhängigkeit, Nikotin- und Alkoholmissbrauch und Drogensucht (Die Entzugssymptome können deutlich gelindert werden).

 

 

 

Befindlichkeitsstörungen
Die Gesundheitserhaltung ist schon seit jeher eine wichtige Aufgabe der TCM. Durch rechtzeitige Verhaltensänderung und Regulierung der gestörten Energien kann der Organismus wieder ins Gleichgewicht gebracht werden und schwerere oder chronische Krankheiten können so vermieden werden.

 

 

 

Sonstige Indikationen
Begleittherapie bei Tumorerkrankungen, wie z.B. Linderung der Übelkeit bei Chemotherpie, Verbesserung des Allgemeinbefindens nach Operation oder Bestrahlung.
Schlafstörungen.
Erschöpfungssyndrom.
Herpes labialis.

 

 

 

Wirkung der Akupunktur und TCM
Nach den Vorstellungen der TCM entstehen Krankheiten aus einem Ungleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Dies drückt sich als Unausgewogenheit der beiden polaren Kräfte Yin und Yang aus. Da jeder Mensch individuell auf Störungen reagiert, hat jede Krankheit ihr eigenes, personenspezifisches Muster. Akupunktur und TCM können diese Kräfte wieder in Harmonie bringen, der Mensch kommt wieder ins Gleichgewicht.

 

 

 

Therapiemethoden, Sonderformen der Akupunktur, Wirkungsweise und Therapieverlauf siehe Akupunktur und TCM.

 

 

 

Akupunktur bei Onkologischen Beschwerden aktuelle Leitlinienempfehlung  8/21

  

 

Behandlung von onkologischen Patient*innen“ in der Herausgeberschaft des Leitlinienprogramms Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und mit der federführenden Beteiligung der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinischen Onkologie, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie bewertet die wichtigsten zur komplementären und alternativen Medizin zählenden Methoden, Verfahren und Substanzen, nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin.
Die Leitlinie soll Ärztinnen und Ärzten, medizinischen Fachkräften sowie Patientinnen und Patienten evidenzbasierte und formal konsentierte Empfehlungen (sowohl positive als auch negative) geben.

 


Die wissenschaftliche Studienlage zur Akupunktur im Rahmen von Beschwerden, wie sie bei Tumorpatienten tumorbedingt oder therapiebedingt auftreten wurde von der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dobos (Universität Duisburg-Essen) bearbeitet, und umfasst folgende Indikationen:

 

-Übelkeit und Erbrechen
 Hitzewallungen
– Senkung von Gelenkschmerzen, Senkung von Tumorschmerzen, Senkung postoperativer Schmerzen,
– Chemotherapie-induzierten peripheren neuropathischen Schmerzen,
– Cancer Related Fatigue, 
-Ein- und Durchschlafstörungen, 
-Vorbeugung von Symptomen der Xerostomie, 
-Wiederherstellung der Darmfunktion nach Operation bei Kolonkarzinompatienten, –subjektive und objektive kognitive Beeinträchtigung bei Brustkrebspatientinnen unter adjuvanter Chemotherapie, 
-Verbesserung der globalen und tumorspezifischen  Lebensqualität,
– Reduzierung von Depressivität, Reduzierung der Angst. 
Bitte sprechen Sie uns an, vereinbaren Sie einen Termin.
Bei den Endpunkten Gelenkschmerzen und Tumorschmerzen wurde der Empfehlungsgrad mit B (Empfehlung; „sollte“), bei allen anderen Endpunkten mit 0 (Empfehlung offen „kann“) angegeben. Insgesamt liegt eine heterogene Datenlage vor und die Studien weisen überwiegend methodologische Mängel auf. Negative Effekte der Akupunktur sind nicht ersichtlich.
Darüber hinaus findet sich eine „kann„-Empfehlung für die Akupressur bei therapie-assoziierter Übelkeit, bei Fatigue-Symptomatik, sowie bei Tumoerschmerzen.
TaiChi / QiGong sollte zur Senkung  von  Fatigue  und  Ein-  und  Durchschlafstörungen  bei onkologischen Patienten, und kann zur Senkung von Depressivität und zur  Verbesserung  der globalen und tumorspezifischen Lebensqualität angewandt werden.
Zudem finden sich vereinzelte Empfehlungen auf die Anwendung einzelner Nahrungsmittel, Gewürze (bspw. Ingwer bei zytostatikainduzierter Übelkeit/ Erbrechen „kann„) oder Phytotherapeutika (bspw. Ginseng bei Fatigue „kann„).
Den ausführlichen Leitlinienbericht finden sie hier: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-055OL.html

Für das WissZ